Roter Rabe – Schwarzer Mohn
2025, Kerber Verlag, Berlin
Die Schweizer Malerin Regula Syz (* 1946) öffnet den Blick für die Fülle des Lebens im Spannungsfeld zwischen äusserer Wahrnehmung und innerer Welt. Ihre Bilder sind authentischer Ausdruck des eigenen Erlebens – von gesellschaftlichen Realitäten bis hin zu Träumen. Sie spiegeln die Auseinandersetzung mit gegensätzlichen Kräften und zeigen das blühende Leben ebenso wie Bedrohung und Zerstörung.
Das über 50 Jahre umspannende Werk ist durch einen Wendepunkt im Jahr 1999 gekennzeichnet: Ein Atelieraufenthalt in Genua leitete den Wechsel von der präzisen Aquarelltechnik zur Acrylmalerei auf grossen Formaten ein; Schönheit und Harmonie wurden abgelöst von Expressivität und Bewegung. Roter Rabe ‒ Schwarzer Mohn legt den Fokus auf diese zweite Werkphase. Gleichzeitig laden Arbeiten aus früheren Jahren und Auszüge aus ihren Arbeitsbüchern ein, Regula Syz’ künstlerischen Kosmos in seiner ganzen Tiefe zu entdecken.
Regula Syz: Roter Rabe – Schwarzer Mohn
Texte: Judith Annaheim, Dorothee Messmer Bakker, Katja Herlach
Herausgegeben und gestaltet von: KunstAuftrieb, Zürich
2025, Kerber Verlag, Berlin, deutsch und englisch
240 Seiten, Schweizer Broschur, 24 × 28 cm, 230 Abbildungen
Regula Syz, Malerin
«Mit expressivem Duktus und einer archaischfigürlichen Symbolsprache malt Regula Syz auf der Grundlage von innerer Eingebung und ihren Träumen meist grossformatige, vielfarbige Acrylbilder auf Leinwand und Papier.»
«Seit 1999 arbeitet Regula Syz zeitweilig in Genua. Die ersten dort entstandenen Bilder sind archaisch-expressive Hafendarstellungen. Die Fähren verwandeln sich bald in Archen, in denen Platz findet, was kreucht, fleucht und fliegt. Von der Bedrohung und der Hoffnung auf’s Überleben, auf Rettung handelt dieser Zyklus. Zwischen den Polen ‹Gefahr› und ‹Geborgenheit› bewegen sich aber auch die Bilder zu andern Themen. Die Gegensätze des ‹Dunkeln› und des ‹Hellen›, des ‹Schrecklichen› und des ‹Schönen›, des ‹Höllischen› und des ‹Paradiesischen› entdeckt sie sowohl in der individuellen Seele als auch in der grossen Welt.»
Peter Killer. Kunstkritiker.
ehem. Leiter des Kunstmuseum Olten 1983-2001